Die Eingewöhnung erfolgt in Anlehnung an das Berliner Modell.

 

Sie erfolgt die ganze Zeit mit einer festen Bezugsperson aus der Familie.

 

 

 

1. Tag   Montag                         

Wir treffen uns für eine Stunde, zum gegenseitigen Beschnuppern.

 

2. Tag  Dienstag                     

Ab  jetzt kommen Sie und Ihr Kind zu Ihrer künftig geplanten Uhrzeit. Die Kinder kennen so  schnell den künftigen Tagesablauf und fühlen sich später sicher. Sie machen bei unseren vormittäglichen Unternehmungen mit,  bis es Mittagessen gibt.

(Das ist mein Anreiz für die spätere Trennung: Alle gehen in die Küche und Sie beide gehen! )

Ich nehme unterwegs vorsichtig Kontakt auf, soweit es Ihr Kind zulässt.

 

3. Tag   Mittwoch                    

Sie bleiben beide wieder bis zum Mittagessen bei den kleinen Vorwitznasen. Ihr Kind bestimmt das Tempo unserer Kontaktaufnahme.

 

4. Tag  Donnerstag                  

Wenn alles perfekt klappt, ziehe ich das neue Gruppenmitglied  immer wieder von Ihnen weg zu neuen Abenteuern.

 

5. Tag  Montag                         

War am Donnerstag alles problemlos, ziehen sie sich  innerlich  zurück, indem sie etwas lesen. Ich versuche währenddessen die tolle, spielbereite Ersatzbezugsperson  für Ihr Kind zu sein.

 

6. Tag  Dienstag                      

War alles super und wir beide haben ein gutes Gefühl...     kommt der erste Trennungsversuch .

Nach einem kurzen Abschiedsritual, das dem Kind von den anderen Tageskindern bekannt ist, gehen Sie in den Garten und warten, bis ich Sie -per whats app- wegschicke. 

Wenn alles klappt, haben Sie dann bis wir Mittagessen gehen frei, bleiben aber im Umkreis von 10 Minuten abrufbereit.

 

7. Tag  Mittwoch                     

Sollte das auch gut gegangen sein, bleiben Sie nach meinem "OK" wieder im Radius von 10 Minuten in der Nähe. Ihr Kind bleibt bis 14.30 Uhr bei mir und wird als Erstes von Ihnen abgeholt. Es muss die Gewissheit haben, dass Sie immer kommen, um es abzuholen..

 

8. Tag  Donnestag                 

Das Gleiche wie am Vortag.

 

9. Tag Montag                         

Das Gleiche wie am Donnerstag.

 

10. Tag Dienstag                     

Ihr Radius beträgt ab heute 20 Minuten. Die Abholung erfolgt ,wenn sie möchten,  ab jetzt täglich 15 Minuten später.

 

Die Eingewöhnung ist nun äußerlich abgeschlossen. Das Kind kann aber noch einmal unsicher werden. Deshalb  muss die Bezugsperson noch mindestens drei Wochen abrufbar bleiben.

 

Soweit der Plan!

 

Wir haben es aber "leider" mit unseren Kindern zu tun. Mit ihren eigenen Köpfen!!!!

 

Das eine Kind schafft es in dieser kurzen Zeit, andere brauchen länger. Es ist besser, den Kindern am Anfang die Sicherheit und Geborgenheit der Bezugsperson zu geben, die das Kind braucht. Es kann schon mal vier Wochen dauern, bis es zur ersten Trennung kommt. Dafür geht dann die eigentliche Trennung  genau so schnell, wie bei den anderen. Wenn sich ein Kind ohne Druck auf die neue Situation einlassen darf, hat es auch keine Verlassensangst. Das heißt nicht, dass das Kind immer freudig zu mir läuft. Am Schönsten ist es nun mal bei Mama und Papa. Einige Kinder geben alles, um die Eltern doch noch dazu zu bewegen, dass alle wieder nach Hause gehen. Die Kinder, die allein bei den Kleinen Vorwitznasen bleiben können, wurden vorher genau beobachtet. Wir sind uns einig, dass sich das Kind bei mir sicher und geborgen fühlt. Deshalb können Sie mir ganz entspannt ihren herzzerreißend- brüllenden Schatz geben. Kaum sind Sie außer Sichtweite, wird er sich schlagartig beruhigen und mit den Anderen spielen, als wäre nichts gewesen. Ich schicke dann immer zum Beweis eine Sprachnachricht an Sie. Je nach Temperament dauert es unterschiedlich lange, bis wir dieses unschöne Ritual durch ein angenehmes ersetzt haben. Dann wird es auch für Sie schön. Ihr Kind wird Ihnen entweder kurz winken, während es mit seinen Freunden ins Kinderzimmer saust oder Sie  mit allen kleinen Vorwitznasen: „Tschö“- rufend an der Haustüre verabschieden, bis Sie außer Hörweite sind.